Wandern auf Sardinien: Unsere 7 schönsten Touren

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Sardinien ist ein wahres Wanderparadies! Hier gibt es zahlreiche vielseitige Routen, welche dich mal hoch hinauf in die himmlische Bergwelt und mal entlang der malerischen Küste zu karibisch anmutenden Stränden führen. Somit kannst du wandern und baden auf Sardinien perfekt miteinander verbinden. Wir zeigen dir hier unsere besten Wanderungen, von denen die meisten auch für Kinder geeignet sind.

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Die beste Zeit zum Wandern auf Sardinien

Wie in vielen anderen Urlaubsregionen Südeuropas eignen sich auch auf Sardinien insbesondere der Frühling und Herbst für Wanderungen auf der Insel. Für einen Aktivurlaub sind die Temperaturen im den Monaten April, Mai und Juni sowie September und Oktober schlichtweg am angenehmsten.

Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist Sardinien zwar ein echtes Sonnenparadies. Im Sommer im Juli und August klettern die Tagestemperaturen jedoch auf über 30 Grad und erreichen nicht selten sogar die 40-Grad-Marke. Außerdem ist in den Sommermonaten die Hauptsaison auf Sardinien und es ist dann entsprechend voll.

Der Winter auf Sardinien ist hingegen mit milden Tagestemperaturen um die 15 Grad nicht vollkommen ungeeignet für einen Wanderurlaub. Da es in den Wintermonaten November, Dezember, Januar und März jedoch öfter regnet, musst du in diesen Monaten vorab die Wettervorhersage checken.

Auf der Wanderung zum Monte Tejalone auf Caprera
Wanderung zum Monte Tejalone auf Caprera

Wanderkarte von Sardinien

Auf dieser Karte siehst du mit dem dunkelgrünen Wandersymbol markiert alle Wandertouren aus diesem Artikel. Wenn du auf das kleine Kästchen oben links klickst, klappt sich die Legende aus.


Platz 7: Wanderung zum Casteddu Etzu im Westen

Blick von der Burgruine Casteddu Etzu auf Sardinien Richtung Nordwesten
Blick von der Burgruine Casteddu Etzu auf Sardinien Richtung Nordwesten

Hinter dem Namen Casteddu Etzu verbirgt sich eine verlassene Burgruine aus dem 12. Jahrhundert an der Westküste Sardiniens zwischen Bosa und Oristano. Eine einfache und sehr kurze Wanderung führt von dem kostenlosen Parkplatz an der Straße SP-19 hinauf zur ehemaligen Festung, welche auch als Castello del Montiferru bekannt ist.

Von der Burg hast du eine 360-Grad-Panorama-Aussicht auf die gesamte Umgebung, welche mit dem Monte Ferru das größte, erloschene Vulkanmassiv auf Sardinien darstellt. Außerdem kannst du von hier das niedliche Dorf Cuglieri sehen, welches nur wenige Kilometer weiter nördlich liegt und die Basilica di Santa Maria della Neve beherbergt.

Von Bosa aus sind es etwa 26 Kilometer bis zum Parkplatz, welcher aus dieser Richtung kommend auf der rechten Seite kurz hinter der Burg liegt. Von Oristano aus musst du circa 44 Kilometer fahren.

Vom Parkplatz aus folgst du parallel zur Straße dem Trampelpfad die Kurve entlang bis zu nach etwa 200 Metern eine 90-Grad-Abbiegung nach links machst (dort, wo auch der Zaun lang führt). Nach 50 Metern biegst du wieder links auf einen etwas besser ausgebauten Weg ab, der dich nun aufwärts Richtung Burg führt.

Nach circa 100 Metern passierst du einen kleinen Pavillon und beginnst nun, größtenteils auf Treppenstufen, den Felsen zu erklimmen. Nach weiteren 100 Metern erreichst du den Eingang der Festung. Diese kannst du nun nach Belieben erkunden: Dir stehen die Burgmauer sowie die Überreste verschiedener Räume zur Verfügung. Der Eintritt zur Burg ist übrigens kostenlos!

Denselben Weg geht es anschließend auch wieder zurück. Plane pro Strecke etwa 15 Minuten plus deine Aufenthaltsdauer in der Festung ein. Wir waren insgesamt rund eine Stunde unterwegs. Der Weg ist zwar wirklich kurz und einfach, aufgrund der Steigung aber besonders im Sommer in der Mittagshitze nicht zu unterschätzen! Creme dich daher gut mit Sonnenschutz ein und/oder nehme eine Kopfbedeckung sowie genug Wasser zum Trinken mit.

Wenn du diese Wanderung mit einem Besuch von einem Wasserfall kombinieren möchtest, folgst du der Straße SP-19 weitere 14 Kilometer nach Südosten bis nach Santu Lussurgiu. Dort biegst du nach rechts auf die SP-15 ab und erreichst nach 4 Kilometern die Cascata di sos Molinos. Auch hier gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Von diesem steigst du noch etwa 50 Meter in die Schlucht zum Wasserfall hinab.


Platz 6: Wanderung auf dem Monte Limbara im Norden

Blick über das wunderschöne, grüne Bergmassiv Monte Limbara im Norden Sardiniens
Blick über das wunderschöne, grüne Bergmassiv Monte Limbara im Norden Sardiniens

Das höchste Gebirgsmassiv in Nordsardinien nennt sich Monte Limbara. Schon von weitem sind die beiden Granitgipfel Punta Balistreri mit 1363 Metern Höhe und Punta Sa Berritta mit 1359 Metern zu sehen. Die Berghänge sind wunderschön grün bewaldet: Hier wachsen Tannen, Pinien, Kastanien, Kiefern und Eichen.

Die Straße SP-51, welche von der SS-392 abzweigt, führt dich auf vielen Serpentinen in die zauberhafte Bergwelt des Monte Limbara hinein. Von Tempio Pausania benötigst du für die knapp 20 Kilometer lange Strecke etwa eine halbe Stunde. Bei der Statua della Madonna delle Neve befindet sich ein kostenloser Wanderparkplatz. Folgst du dem kleinen Weg von der Straße aus gesehen rechts zu besagter schwarzer Madonna-Statue, entfaltet sich dir ein einzigartiger Panoramablick.

Der eigentliche Wanderweg führt jedoch links vom Parkplatz Richtung gleichnamiger Kapelle Chiesa della Madonna della Neve. An der Kapelle vorbei folgst du dem ausgebauten Weg, welcher dich entlang großer Felsen zum Punta-Sa-Berritta-Gipfel mit einer tollen Aussicht Richtung Süden bringt. Bei gutem Wetter kann man ganz Nordsardinien und sogar Korsika sehen.

Unterwegs wirst du übrigens an vielen Antennen vorbei kommen, die teils zum italienischen Rundfunk und teils zu einer militärische Anlage der NATO gehören. Wenn du möchtest, gehst du jetzt noch weiter Richtung Punta Balistreri. Den höchsten Punkt des Gipfels darfst du jedoch nicht betreten, da er zum Militärgebiet gehört.

Den Rückweg kannst du entweder über denselben Weg antreten oder einfach der Straße SP-51 folgen, welche dich wieder zum Parkplatz führt. Rechne für diese leichte, überwiegend ebene Wandertour mit etwa ein bis zwei Stunden, je nachdem wie viel du dir anschauen und wie oft du zwischendurch anhalten möchtest.


Platz 5: Wanderung zum Torre del Falcone im Nordwesten

Blick vom Torre del Falcone über die Bucht von La Pelosa bis zur Insel und Nationalpark Asinara
Blick vom Torre del Falcone über die Bucht von La Pelosa bis zur Insel und Nationalpark Asinara

Auch die Tour zum runden Wachturm Torre del Falcone aus Schieferstein ist kurz und wenig anstrengend, überrascht aber mit einem umso besseren Ertrag: Um die Aussicht auf dem obigen Bild zu bekommen, musst du nicht einmal eine halbe Stunde wandern. Daher ist diese Wanderung auch gut mit kleinen Kindern zu schaffen.

Los geht’s in der Nähe des beliebten Strandes und Fotomotivs La Pelosa am Capo Falcone, welches den äußersten Zipfel der Halbinsel von Stintino im Nordwesten von Sardinien markiert. Da du auf der Offroad-Straße Località Rocca Ruja startest, parkst du deinen Mietwagen am besten am westlich Ende der asphaltierten Via Valle della Luna oder Via Biggiu Marinu.

Von dort folgst du der Offroad-Verlängerung der Via Valle della Luna Richtung Norden, bis links ein kleiner Weg abzweigt. Auf diesem läufst du Richtung Steilküste, bis der Weg eine Linkskurve macht, welcher du ebenfalls hinterhergehst. Von hier solltest du den Torre del Falcone bereits sehen können.

Nun beginnt allmählich der Aufstieg, zunächst gerade, später in kleinen Zick-Zack-Bewegungen. Da der Wanderweg anscheinend ein echter Geheimtipp ist, ist er teilweise zwar etwas zugewachsen, mit genügend Aufmerksamkeit jedoch stets erkennbar.

Dafür hast du oben angekommen den Turm und den fantastischen Ausblick mit hoher Wahrscheinlichkeit aber für dich alleine. Vom Torre del Falcone aus kannst du über das gesamte Kap bis hin zum Nationalpark und gleichnamiger Insel Asinara schauen.

Die beschriebene Strecke ist circa 1,1 Kilometer lang. Alternativ erreichst du den Turm auch von der Str. per l’Isola Piana aus, welche jedoch ab einem gewissen Punkt ebenfalls nur noch eine Schotterpiste ist. Auch von hier aus ist es zum Turm etwa eine halbe Stunde zu Fuß und rund 2,2 Kilometer. Der Auf- und Abstieg ist dafür aber deutlich flacher.

Du kannst auch beide Wege zu einer Rundwanderung kombinieren. Beachte dabei, dass wenn du mit dem Auto anreist, du auch die Strecke zwischen den beiden Ausgangspunkten gehen musst. Diese beträgt eine weitere halbe Stunde und 2,4 Kilometer, sodass du bei einer Rundwanderung auf insgesamt 1,5 Stunden und 5,7 Kilometer kommst.

Wie du an einen günstigen Mietwagen kommst, erfährst du hier:

Mietwagen buchen: 15 Tipps, wie du Geld sparst


Platz 4: Wanderung im Valle della Luna im Norden

Felsformationen im Valle della Luna auf dem Capo Testa auf Sardinien
Felsformationen beim Valle della Luna auf dem Capo Testa auf Sardinien

Das Valle della Luna ist ein (ehemaliges) Hippie-Paradies auf der Halbinsel Capo Testa ganz im Norden Sardiniens. In dem Tal, das auch Cala Grande genannt wird, lebten und leben seit den späten 1960er Jahren Hippies, Aussteiger und Naturisten, welche dazu beigetragen haben, dass die Natur des Tals nahezu unberührt blieb.

Dank der ungewöhnlichen weißen Farbe der dortigen Granitfelsen im Mondlicht wurde es Valle della Luna – „Tal des Mondes“ – getauft. Neben den bizarren Felsformationen gibt es den alten und neuen Leuchtturm sowie zahlreiche einsame Badebuchten mit glasklarem Wasser zu sehen.

Auf dem Capo Testa und durch das Valle della Luna gibt es mehrere Wanderwege. Am besten nutzt du eine Wander-App wie Komoot und suchst dir dort eine Tour aus. Die vorgeschlagenen Wandertouren am Capo Testa reichen von 40 Minuten und 2 Kilometern bis zu 4,5 Stunden und 15 Kilometern.

Wir haben am Ende der Via Cala Spinosa geparkt und sind Richtung Norden in die Felslandschaft hineingewandert. Am nördlichen Ende der Halbinsel sind wir nach links abgebogen und immer weiter parallel zur Küste gelaufen. Unterwegs gelangst du immer wieder zu beeindruckenden Aussichtspunkten, von denen du bis nach Korsika schauen kannst, und passierst sowohl den neuen wie auch alten Leuchtturm des Kaps. Ein gutes Stück weiter südlich erreichst du das Valle della Luna.

Achtung: In der Hauptsaison von Juni bis September ist die Zufahrt auf die Halbinsel des Capo Testa für Wohnmobile verboten und wird teilweise mit hohen Strafen belegt!


Platz 3: Wanderung auf den Monte Tejalone im Nordosten

Blick vom Monte Tejalone Richtung Costa Smeralda auf Sardinien
Blick vom Monte Tejalone Richtung Costa Smeralda auf Sardinien

Kommen wir nun zu unserer Top 3 an Wanderungen auf Sardinien. Die Wandertour zum Gipfel des Monte Tejalone (manchmal auch Monte Teialone geschrieben) findet auf Caprera, der zweitgrößten Insel des La-Maddalena-Archipels, statt und markiert mit 212 Metern deren höchste Erhebung. Auch dieser Wanderweg ist recht kurz und leicht zu begehen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt.

Deinen Mietwagen kannst du am Rand der Straße, welche westlich zum Monte Tejalone verläuft, in der Nähe des Ausgangspunktes parken. Dieser ist auf Google Maps mit den Worten „Monte Tejalone hike path start“ gekennzeichnet. Von hieraus folgst du dem ausgeschilderten Wanderweg nach oben. Nach etwa 400 Metern gelangst du zu einem leerstehenden Haus, an dem der Weg vorbei sich zu einer Steintreppe wandelt.

Steintreppe zum Gipfel des Monte Tejalone auf Caprera
Steintreppe zum Gipfel des Monte Tejalone auf Caprera

Nach etlichen Stufen passierst du weitere verlassene Ruinen bis du ganz oben auf dem Gipfel einen weiteren Lost Place (eine ehemalige Sternwarte?) vorfindest. Von dem Dach des Ausguck-Häuschens hast du einen 360-Grad-Panoramablick auf Caprera, La Maddalena, Sardinien und Korsika. Doch Vorsicht: Betreten auf eigene Gefahr!

Blick vom Monte Tejalone über Caprera bis nach La Maddalena
Blick vom Monte Tejalone über Caprera bis nach La Maddalena

Plane für den Hin- und Rückweg jeweils circa eine viertel Stunde ein. Nach Caprera gelangst du übrigens ganz einfach über eine Brücke von La Maddalena, wohin du wiederum per Fähre von Palau auf Sardinien kommst. Das haben wir bereits in unserem letzten Sardinien-Artikel ausführlich beschrieben.

Anreise von Sardinien nach La Maddalena mit der Fähre von Delcomar oder Maddalena Lines
Anreise von Sardinien nach La Maddalena mit der Fähre von Delcomar oder Maddalena Lines

Extra-Tipp: Wanderung zur Spiaggia di Cala Coticcio

Vom Gipfel des Monte Tejalone ist dir vielleicht die geradezu türkis leuchtende Doppel-Bucht im Osten Capreras aufgefallen. Dabei handelt es sich um die Strände Spiaggia di Cala Coticcio und Spiaggia Cala Coticcio Ovest, welche aufgrund ihrer Farbe auch als „Cala Thaiti“ bezeichnet werden.

Die Wandertour zur Cala Thaiti ist etwas anspruchsvoller als die auf den Monte Tejalone, obwohl auch sie pro Strecke nur etwa eine halbe Stunde dauert und weniger als 1,5 Kilometer misst. Auch wenn der Weg zum Strand führt, ist aufgrund der Gefahr umzuknicken festes Schuhwerk ein absolutes Muss und Flip-Flops ein No-Go!

Blick vom Gipfel des Monte Tejalone auf die "Cala Thaiti" auf Caprera
Blick vom Gipfel des Monte Tejalone auf die „Cala Thaiti“ auf Caprera

Extra-Tipp: Wanderung zum Bärenfelsen

Auch den Bärenfelsen haben wir schon im vorherigen Sardinien-Beitrag erwähnt. Dieser stellt ein Highlight der Region dar und ist vom Parkplatz über eine Mini-Wandertour zu erreichen. Eindeutige Empfehlung!


Platz 2: Wanderung zur Cala Luna an der Ostküste

Die wunderschöne und viel fotografierte Cala Luna auf Sardinien
Die wunderschöne und viel fotografierte Cala Luna auf Sardinien

Einer der beliebtesten Fotospots auf Sardinien ist die Cala Luna – und das vollkommen zu Recht! Die Meeresbucht an der Ostküste Sardiniens liegt gut geschützt im Gennargentu-Nationalpark am Golf von Orosei und ist daher nur per Wanderung oder Boot zu erreichen. Zum Glück, denn gut genug besucht ist sie ohnehin schon.

Das ist aber auch kein Wunder. Schließlich lockt der Parco Nazionale del Golfo di Orosei e del Gennargentu, wie er mit ganzen Namen heißt, mit einer traumhaften Küste aus zerklüfteten Felsen, mystischen Grotten, spektakulären Tropfsteinhöhlen, paradiesischen Sandstränden und glasklarem, türkis-blauem Wasser.

Sandstrand in der Cala Luna auf Sardinien
Sandstrand in der Cala Luna auf Sardinien

Die mittelschwere Wanderung zur Cala Luna startet in der Cala Fuili, wo du am Ende bzw. entlang der Straße dein Auto oder Wohnmobil parken kannst. Von hier führt ein mal besser, mal schlechter ausgezeichneter Wanderweg zunächst eine Treppe hinunter, durch die Cala Fuili und dann parallel der Küste entlang immer weiter bis zur Cala Luna. Immer wieder wirst du von atemberaubenden Aussichten auf die Küstenlinie überrascht. Unterwegs hast du außerdem die Möglichkeit, zur Grotta del Bue Marino abzuzweigen.

Vom Parkplatz an der Cala Fuili zur Cala Luna solltest du mit etwa 2 Stunden pro Strecke rechnen. Der Weg umfasst zwar nur 5 Kilometer, geht aber immer wieder auf- und abwärts. Insgesamt kommen so etwa 250 Höhenmeter pro Richtung zustande. Der Rückweg von der Cala Luna kannst du wahlweise auch per Boot zurücklegen. Das Ticket dafür sollte jedoch schon vorher in Cala Ganone gekauft werden.

Da die Höhleneingänge der Cala Luna Richtung Osten zeigen, musst du morgens oder vormittags ankommen, um Sonnenlicht in den Höhlen zu haben. Sowieso ist es aufgrund der Mittageshitze und der bereits erwähnten Popularität der Bucht eine gute Idee, diese entweder so früh wie möglich oder am späten Nachmittag zu besuchen. Plane jedoch genug Zeit für den Rückweg ein, damit du im Hellen wieder zurück bist.

Extra-Tipp: Wanderung zur Cala Goloritzé

Eine weitere beliebte Wandertour an der Ostküste von Sardinien ist die zur Cala Goloritze. Diese befinet sich etwa 14 Kilometer südlich der Cala Luna ebenfalls im Nationalpark Gennargentu und zeichnet sich vor allem durch einen natürlichen Felsbogen und weiteren interessanten Felsformationen aus. Für die Wanderung vom nächsten mit dem Auto zu erreichenden Punkt benötigst du mindestens 2 Stunden.


Platz 1: Wanderung durch die Gola Gorropu im Gennargentu-Nationalpark

Schlucht Gola Gorropu auf Sardinien: eine der tiefsten Schluchten Europas
Schlucht Gola Gorropu auf Sardinien: eine der tiefsten Schluchten Europas

Wie bereits in unserem Artikel über die schönsten Orte, Strände und Sehenswürdigkeiten auf Sardinien beschrieben, gehört die Schlucht Gola Gorropu im Supramonte-Gebirge mit ihren bis zu 500 Meter hohen, größtenteils senkrechten Wänden aus Kalkstein zu den tiefsten Schluchten in ganz Europa. Für uns ist sie außerdem eine der beeindruckendsten, in denen wir je waren. Um sie zu erreichen, ist eine kleine Wandertour notwendig.

Schon alleine die Anfahrt durch den Nationalpark Gennargentu ist sehr sehenswert und auch für Campervans und kleinere Wohnmobile machbar. Am besten parkst du auf dem Parkplatz, welcher bei Google Maps als „Parcheggio Tiscali Gor – S’Abba Arva“ eingetragen ist.

Dieser kostet für Autos 4 Euro für einen halben Tag (entweder von 7 bis 13 Uhr oder von 13 bis 20 Uhr) oder 7 Euro für den ganzen Tag. Für Vans und Wohnmobile werden 5 Euro bzw. 10 Euro fällig (inklusive einer Nacht, wenn dort schlafen möchtest). Hier kannst du vor der Wanderung auch nochmal auf Toilette gehen.

Hier sieht man gut die Tiefe der Gola Gorropu und wie riesig die Felsbrocken sind
Hier sieht man gut die Tiefe der Gola Gorropu und wie riesig die Felsbrocken sind

Vom Parkplatz startet der Wanderweg Richtung Süden. Nachdem er den Fluss Flumineddu gekreuzt hat, folgt der Weg dem Flusslauf und verläuft etwas nach Westen versetzt parallel zu ihm. Nach etwa 1,5 bis 2 Stunden erreichst du den Eingang der Schlucht, Unterwegs kommst du an mehreren natürlichen Trinkwasserquellen vorbei. Gerade im Sommer solltest du dich allerdings nicht auf diese verlassen und genügend Wasser mitnehmen.

Der Eintritt in die Gola Gorropu kostet 5 Euro pro Person. Es sei denn, du bist vor 10:30 Uhr vormittags wieder draußen – dann öffnen die Kassenzelte nämlich erst. In der Schlucht bewegst du dich auf gigantischen Gesteinsbrocken fort, über die du teilweise rüber klettern musst. Der vordere Teil der Schlucht ist der einfachste. Dort ist der empfohlene Weg durch grüne Punkte gekennzeichnet.

In der Gola Gorropu Schlucht auf Sardinien
In der Gola Gorropu Schlucht auf Sardinien

Je tiefer du in die Schlucht hineingehst, umso schwieriger – aber auch beeindruckender – wird der Weg und auch die Kennzeichnung fällt ab einem gewissen Punkt weg. Wir empfehlen dir, nochmal mindestens eine halbe Stunde in die Schlucht hineinzugehen bis du zu einer scharfen Rechtskurve kommst – vorausgesetzt natürlich, dass du dich dabei sicher fühlst. Hier sind auch die Felswände am höchsten und hängen teilweise über die Schlucht hinüber.

Denselben Weg gehst du dann auch wieder zurück. Pro Strecke sind es circa 7 Kilometer, zusammen mit dem Hin- und Herkraxeln in der Schlucht kommst du am Ende auf insgesamt rund 20 Kilometer. Packe dir daher auch etwas Stärkendes zu essen ein! Die Gola Gorropu und der schattige Weg dorthin ist übrigens auch im sardischen Sommer angenehm kühl.

 

Das waren unsere Lieblings-Wandertouren auf Sardinien. Sicherlich gibt es aber noch viele weitere. Warst du schon einmal auf Sardinien wandern? Wenn ja, welche Tour hat dir am besten gefallen? Schreib es uns gerne in die Kommentare.

 

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