Geheimtipp Córdoba: Top 10 Sehenswürdigkeiten [+Karte]

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Im Vergleich zu gut besuchten Städten wie Málaga oder Sevilla wird Córdoba von vielen Touristen geradezu übersehen. Dabei hat die Stadt in Andalusien so viel zu bieten: Die vielseitige Geschichte von Córdoba hat eine Menge interessanter Sehenswürdigkeiten hervorgebracht – genug um einen Städtetrip damit zu füllen! Wir zeigen dir auf unserer Karte, welche Sehenswürdigkeiten in Córdoba und Umgebung du nicht verpassen solltest und geben dir Geheimtipps, wie du diese kostenlos besuchen kannst.

Warum in Córdoba Urlaub machen?

Córdoba wird auf einem Andalusien-Roadtrip zwischen Cádiz, Sevilla, Granada und Málaga gerne mal links liegen gelassen. Unser Rat: Begeht diesen Fehler nicht! Denn Córdoba und ihre Umgebung ist in unseren Augen unbedingt sehenswert. Außerdem lassen sich die meisten Sehenswürdigkeiten in Córdoba an einem Tag erkunden, ihr müsst also nicht mal viel Zeit einplanen.

Einst eine wichtige römische Stadt und ein bedeutendes Zentrum des Islams im Mittelalter, ist Córdoba heute mit rund 325.000 Einwohnern übrigens die drittgrößte Stadt Andalusiens. Wir verraten euch, welche Sehenswürdigkeiten in Córdoba und Umgebung ihr auf jeden Fall besuchen solltet.

Innenhof in Córdoba
Innenhof in Córdoba

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Córdoba

Komm mit in die wunderschöne Altstadt von Córdoba und entdecke auf einem Stadtrundgang die besten Sehenswürdigkeiten, die Córdoba zu bieten hat! Im Idealfall startest du direkt morgens um 8 Uhr, denn dann kannst du viele Sehenswürdigkeiten kostenlos betreten.

Mezquita-Catedral de Córdoba: Die Moscheenkathedrale von Córdoba

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Mezquita-Catedral de Córdoba
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Mezquita-Catedral de Córdoba

Die Mezquita-Catedral („Moscheenkathedrale“) ist mit Abstand Córdobas berühmteste Sehenswürdigkeit. Mit einer Fläche von etwa 23.000 Quadratmetern gehört sie zu den größten ehemaligen Moscheebauten und ist heute die flächenmäßig größte Kirche der Welt. Das bekannteste Merkmal ist die Gebetshalle mit 856 großenteils von Gebäuden aus der Römerzeit stammenden Säulen, die übereinander liegenden Hufeisenbögen bilden.

Mezquita-Catedral in Córdoba: Flächenmäßig die größte Kirche der Welt
Mezquita-Catedral in Córdoba: Flächenmäßig die größte Kirche der Welt
Berühmte Säulenhalle der Mezquita-Catedral in Córdoba
Berühmte Säulenhalle der Mezquita-Catedral in Córdoba

Schon zu Zeiten des Römischen Reiches stand hier ein römischer Tempel, der zur Religionsausübung diente. Nach der Eroberung Córdobas Mitte des 8. Jahrhunderts durch die Mauren und Araber begann 784 der Bau einer Moschee, welche in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert wurde.

Als jedoch im Jahr 1236 Córdoba von den Mauren zurückerobertet wurde, wurde die Moschee zur Kirche geweiht und das Minarett mit einem Kreuz versehen. Zunächst führte man nur kleinere Ein- und Umbauten durch bis trotz des energischen Widerstand des Stadtrates von Córdoba 1523 der entscheidende Umbau zur Kathedrale begann. In den Jahren 1593 bis 1664 wurde das Minarett durch einen Glockenturm ersetzt.

Öffnungszeiten: 1. März bis 31. Oktober: Mo–Sa 10:00–19:00 Uhr, So & Feiertage 08:30–11:30 Uhr & 15:00–19:00 Uhr; 1. November bis 28. Februar: Mo–Sa 10:00–18:00 Uhr, So & Feiertage 08:30–11:30 Uhr & 15:00–18:00 Uhr
Adresse: Calle Cardenal Herrero 1, 14003 Córdoba
Eintritt: 10 Euro, Glockenturm 2 Euro
Geheimtipp: Montag bis Samstag von 08:30 Uhr bis 09:30 Uhr ist der Eintritt zur Mezquita-Catedral kostenlos!

Plan der Mezquita-Catedral de Córdoba
Plan der Mezquita-Catedral de Córdoba

Alcázar de los Reyes Cristianos: Festung mit wunderschönen Gärten

Alcázar de los Reyes Cristianos: Wichtige Sehenswürdigkeit in Córdoba
Alcázar de los Reyes Cristianos: Wichtige Sehenswürdigkeit in Córdoba

Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit in Córdoba ist der Alcázar de los Reyes Cristianos („Palast der christlichen Könige“), auch als Alcázar von Córdoba bekannt. Er diente als eine der Hauptresidenzen von Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón. Es handelt sich um ein Gebäude militärischen Charakters, dessen Bau vom König Alfons XI. von Kastilien im Jahr 1328 nach früheren Bauten angeordnet wurde.

Das architektonische Ensemble zeigt einen nüchternen Charakter in seinem Äußeren, ist jedoch prächtig im Inneren mit den herrlichen Gärten und Innenhöfen, die die Inspiration des Mudéjar beibehalten. Der Alcázar wurde 1931 zum Kulturerbe erklärt. Er ist Teil des historischen Zentrums von Córdoba, das 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Öffnungszeiten: 16. September bis 15. Juni: Di–Fr 08:30–20:45 Uhr, Sa 08:30–16:30 Uhr, So & Feiertage 08:30–15:00 Uhr, Mo geschlossen; 16. Juni bis 15. September: Di–Sa 08:30–14:30 Uhr, So & Feiertage 09:30–14:30 Uhr, Mo geschlossen
Adresse: Caballerizas Reales, 14004 Córdoba
Eintritt: 4,50 Euro, Studierende 2,25 Euro
Geheimtipp: Dienstag bis Freitag (außer an Feiertagen) von 8:30 Uhr bis 9:30 Uhr kostenlos!

Alcázar de los Reyes Cristianos mit seinen Gärten
Alcázar de los Reyes Cristianos mit seinen Gärten

Puente Romano: Römerbrücke über den Guadalquivir

Puente Romano in der Altstadt von Córdoba bei Nacht
Puente Romano in der Altstadt von Córdoba bei Nacht

Die Puente Romano („Römische Brücke“), auch Puente Viejo („Alte Brücke“) genannt, wurde nach der Schlacht von Munda im Jahr 45 v. Chr. von den Römern über den Fluss Guadalquivir gebaut. Sie hat eine Gesamtlänge von 247 Metern und eine architektonische Höhe von 89 Metern. Die Brücke war wahrscheinlich einst Bestandteil der etwa 1500 Kilometer langen Römerstraße Via Augusta, welche als Verlängerung der Via Domitia Cádiz mit Rom verband.

Während ihrer Geschichte wurde die Brücke mehrmals restauriert und erneuert, insbesondere im 10. Jahrhundert durch die maurischen Kalifen. Heute sind von den ursprünglich 17 Bögen nur noch die Bögen Nummer 14 und 15 (von der Puerta del Puente aus zählend) original. Im Mittelteil der Brücke befindet sich eine Statue des Erzengels Raphael aus dem 17. Jahrhundert. Die Brücke wurde zuletzt 2006 umfassend restauriert.

Besonders schön fanden wir die Puente Romano in Córdoba bei Nacht, wenn diese von unten angestrahlt wird und man einen tollen Blick auf die beleuchteten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt hat.

Öffnungszeiten: rund um die Uhr
Adresse: Avenida del Alcázar, 14003 Córdoba
Eintritt: kostenlos

Torre de Calahorra: Wachturm mit Museum

Torre de Calahorra und Puente Romano in Córdoba
Torre de Calahorra und Puente Romano in Córdoba

Der Torre de la Calahorra wurde von den Almohaden im Mittelalter errichtet, um die nahe gelegene römische Brücke am Guadalquivir zu schützen. Damit ist er die älteste Verteidigungsanlage der Stadt. Der Wachturm am linken Ufer des Flusses beziehungsweise am der Altstadt abgewandten Ende der Brücke bestand ursprünglich aus einem gewölbten Tor zwischen zwei Türmen. Im 14. Jahrhundert wurde ein dritter Turm in Form von zwei Zylindern hinzugefügt, der die beiden anderen Türme miteinander verbindet.

Zusammen mit der Puente Romano und der Puerta del Puente wurde der Torre de la Calahorra zu einer historisch-künstlerischen Stätte erklärt. Auch er ist Teil der 1994  zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Altstadt von Córdoba. Die Restaurierung des Turms wurde zusammen mit der römischen Brücke, dem Brückentor und der Umgebung im Jahr 2014 mit dem Preis der Europäischen Union für Kulturerbe, dem Europa-Nostra-Preis, ausgezeichnet.

Heute befindet sich in seinen Mauern ein Museum der Stiftung Roger Garaudy, das sich mit dem friedvollen Zusammenleben von Muslimen, Juden und Christen in Córdoba zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert sowie den Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit befasst. Außerdem findet sich hier ein Modell der Mezquita-Catedral in ihrem ursprünglichen Zustand als reine Moschee.

Öffnungszeiten: 1. Juni bis 30. September: Mo–So 10:00–14.00 Uhr & 16:30–20:30 Uhr; 1. Oktober bis 31. Oktober: Mo–So 10:00–19:00 Uhr; 1. November bis 28. Februar: Mo–So 10:00–18:00 Uhr; 1. März bis 31. Mai: Mo–So 10:00–19:00 Uhr
Adresse: Puente Romano, 14009 Córdoba
Eintritt: 4,50 Euro, ermäßigt 3,00 Euro

Puerta del Puente: Stadttor mit Blick auf die Mezquita-Catedral

Puerta del Puente zwischen Puente Romano und Mezquita-Catedral
Puerta del Puente zwischen Puente Romano und Mezquita-Catedral

Die Puerta del Puente („Tor der Brücke“), in Córdoba auch als Arco del Triunfo („Triumphbogen“) bekannt, war einst der südliche Eingang der Stadt. Neben der Puerta de Almodóvar und der Puerta de Sevilla ist es eines der drei einzigen Stadttore Córdobas, die heute noch existieren. Das heutige Tor befindet sich in einer Enklave, in der sich einst auch die römischen und muslimischen Tore befanden. In römischer Zeit verband es die Stadt mit der römischen Brücke und der Via Augusta.

Im 16. Jahrhundert beschlossen die Behörden, den Zustand der Einfahrt in die Stadt aufgrund des sich verschlechternden Zustands des bestehenden Tores zu verbessern. Mit diesem Ziel vor Augen gab Bürgermeister Alonso Gonzalez de Arteaga am 18. Februar 1572 den Befehl, das Brückentor zu bauen  Die angeführten Gründe konzentrierten sich auf die Tatsache, dass es eines der Haupttore der Stadt war und ein hohes Bewegungsaufkommen in Bezug auf Personen und Vorräte bewältigte. Neben der Vergrößerung des Tores wollten die Beamten der Stadt die künstlerischen Vorzüge des Tores im Rahmen einer Stadterneuerung verbessern.

Der Bau der Puerta del Puente wurde von Francisco de Montalbán begonnen. Wenige Monate später übernahm Hernán Ruiz III. die Bauarbeiten. Komplikationen traten in Bezug auf das Design des Tores auf, was zu einem Anstieg der erwarteten Kosten führte: Das anfängliche Budget von 1400 Dukaten stieg auf 3100. Die Arbeit wurde für einen Zeitraum von vier Jahren eingestellt, bis Hernán Ruiz seine Arbeit wieder aufnahm. Aufgrund der Verschuldung des Gemeinderats von Córdoba und des Mangels an Geldern blieb es jedoch unvollendet.

Im Jahr 1912 wurde unter der Herrschaft von Alfons XIII. der Berich, in dem sich die Puerta del Puente befand, von den Mauern befreit und 1928 als Erinnerungstor wieder aufgebaut. In den späten fünfziger Jahren wurde das Niveau des gesamten an das Tor angrenzenden Landes abgesenkt, bis das ursprüngliche Niveau des Geländes wiederhergestellt war.

Zusammen mit der römischen Brücke und dem Calahorra-Turm wurde das Tor 1931 zum Kulturdenkmal erklärt. Es gehört auch zu den Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum von Córdoba, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Im frühen 21. Jahrhundert fand die erste Restaurierung der Puerta del Puente statt, bei der auch archäologische Ausgrabungen durchgeführt wurden.

Nach den letzten Restaurierungsarbeiten, die im September 2005 begannen, wurde die Puerta del Puente am 9. März 2007 eingeweiht. Seitdem kann das Tor besucht werden. Neben einer spektakulären Aussicht auf die Mezquita-Catedral, die Puente Romano und den Torre de Calahorra bietet es eine permanente Ausstellungshalle.

Öffnungszeiten: Mo–So 10:00–14:00 Uhr
Adresse: Plaza del Triunfo, 14003 Córdoba
Eintritt: 1,00 Euro

Templo Romano de Córdoba: Römischer Tempel aus der Claudius-Ära

Templo Romano de Córdoba
Templo Romano de Córdoba

Eine weitere Sehenswürdigkeit aus der Zeit der Römer ist der römische Tempel von Cordoba. Er wurde in den 1950er Jahren während der Erweiterung des Rathauses entdeckt. Er ist zwar nicht der einzige Tempel, den die Stadt hatte, aber er war möglicherweise der wichtigste von allen und der einzige, der durch archäologische Ausgrabungen bekannt wurde. Der Tempel befindet sich in korinthischer Ordnung und ist 32 Meter lang und 16 Meter breit. Am 29. Mai 2007 erklärte ihn der Rat der andalusischen Regionalregierung als Kulturgut (Bien de Interes Cultural).

Der Bau des Tempels begann während der Regierungszeit von Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) und endete etwa vierzig Jahre später, während der Regierungszeit von Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.). Vermutlich war er dem Kaiserkult gewidmet. Im 2. Jahrhundert erfuhr der Tempel einige Veränderungen, die mit der Verlagerung des Kolonialforums zusammenfielen. In der Gegend wurden bereits architektonische Elemente wie Säulen und Kapitelle aus Marmor gefunden, so dass die Gegend als Los Marmolejos bekannt war.

Öffnungszeiten: rund um die Uhr
Adresse: Calle Claudio Marcelo 1, 14002 Córdoba
Eintritt: kostenlos

Plaza de la Corredera: Berühmter Platz mit charakteristischen Arkaden

Plaza de la Corredera in Córdoba
Plaza de la Corredera in Córdoba

Die Plaza de la Corredera ist ein rechteckiger Platz im Zentrum von Córdoba, der mit 113 Metern Länge und 55 Metern Breite einer der größten Plätze Andalusiens ist. Neben seiner Größe unterscheidet sich dieser Platz auch von den anderen andalusischen Plätzen durch seine urbane Ästhetik, die an die kastilischen Hauptplätze erinnert.

Diese zeichnen sich durch ihre Nüchternheit und durch klassische Säulen-Bögen in den Arkaden aus, die den Platz umgeben und den Zugang zu kleinen Läden und Geschäften ermöglichen. Dadurch ähnelt er der Plaza Mayor in Madrid oder der in Salamanca.

Seine heutige Form ist das Ergebnis einer umfassenden Renovierung des Platzes im späten 17. Jahrhundert durch den Salamanca-Architekten Antonio Ramos. Die Homogenität, mit der er sich präsentiert, wird nur durch zwei Gebäude auf seiner Südseite unterbrochen.

Beide Gebäude existierten bereits vor der Neugestaltung des Platzes und sind unter den Namen Mercado de Sánchez Peña, ehemaliges Rathaus und Gefängnis bis zum 19. Jahrhundert, sowie Casa de Doña Jacinta bekannt. Der Platz hat fünf Eingänge, die so genannten Arco Alto und Arco Bajo sind die beiden Haupteingänge.

Heute ist die Plaza de la Corredera ein beliebter Treffpunkt und Ort für Freizeit und Kultur im Zentrum der Stadt, wo Konzerte und andere kulturelle Aktivitäten stattfinden, wie der Karneval und die Noche Blanca del Flamenco. Die alten Geschäfte, die sich unter den Arkaden befanden, sind Tapasbars, Tavernen und Bars mit ihren jeweiligen Terrassen in der Mitte des Platzes gewichen.

Öffnungszeiten: rund um die Uhr
Adresse: Plaza de la Corredera, 14002 Córdoba
Eintritt: kostenlos

Sinagoga de Córdoba: Gut erhaltene mittelalterliche Synagoge

Sinagoga de Córdoba
Sinagoga de Córdoba

Unsere letzte Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Córdoba befindet sich im jüdischen Viertel: die Synagoge von Córdoba. Sie wurde im Jahr 1315 im Mudejar-Stil erbaut und ist die einzige bestehende Synagoge in Andalusien und eine der drei einzigen, die zur heutigen Zeit in Spanien erhalten wurden (neben der Tránsito-Synagoge und der Santa María la Blanca-Synagoge, beide in der Stadt Toledo). Die geringe Größe der Synagoge weist darauf hin, dass sie möglicherweise die private Synagoge eines wohlhabenden Mannes war.

Am 24. Januar 1885 wurde sie zum Kulturgut erklärt. Sie ist außerdem Teil des historischen Zentrums von Córdoba, das 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Heute wird die Synagoge nicht mehr als jüdisches Gotteshaus genutzt und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Jahr 2017 war sie mit 617.000 Besuchen das zweit meistbesuchte Denkmal in Córdoba.

Öffnungszeiten: 16. September bis 15. Juni: Di–Fr 08:30–20:45 Uhr, Sa 08:30–16:30 Uhr, So & Feiertage 08:30–14:30 Uhr, Mo geschlossen; 16. Juni bis 15. September: Di–So & Feiertage 09:30–14:30 Uhr, Mo geschlossen
Adresse: Calle Judíos 20, 14004 Córdoba
Eintritt: für EU-Bürger*innen kostenlos, sonst 0,30 Euro

Die besten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Córdoba

Wir würden euch empfehlen, von Córdoba aus auch ein paar Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen. Dort gibt es nämlich auch zwei besonders interessante und schöne Orte zu entdecken:

Medina Azahara: Antike Palaststadt in der Nähe von Córdoba

Medina Azahara: Ehemalige Palaststadt in der Nähe von Córdoba
Medina Azahara: Ehemalige Palaststadt in der Nähe von Córdoba

Nur etwa 8 Kilometer westlich von Córdoba befindet sich mit der Medina Azahara (oder Madīnat az-zahrāʾ) die wichtigste Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Córdoba. Dabei handelt es sich um die Ruine einer riesigen, befestigten maurischen Palaststadt aus dem Mittelalter, die von Abd-ar-Rahman III. (912–961), dem ersten umayyadischen Kalif von Córdoba, erbaut wurde. Es war die de-facto-Hauptstadt von al-Andalus (dem muslimischen Spanien), da sich das Herz der Verwaltung und Regierung innerhalb ihrer Mauern befand.

Medina Azahara bei Córdoba
Medina Azahara bei Córdoba

Die Stadt wurde in den Jahren von 936 bis 940 erbaut und umfasste zeremonielle Empfangsräume, Moscheen, Verwaltungs- und Regierungsbüros, Gärten, eine Münzstätte, Werkstätten, Kasernen, Wohnhäuser und Bäder. Wasser wurde durch Aquädukte zugeführt. Seit dem 1. Juli 2018 gehört die Stätte als „Kalifatsstadt Madīnat az-Zahrā“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Öffnungszeiten: 16. September bis 31. März: Di–Sa 09:00–18:00 Uhr, So & Feiertage 09:00–15:00 Uhr, Mo geschlossen; 1. April bis 30. Juni: Di–Sa 09:00–21:00 Uhr, So & Feiertage 09:00–15:00 Uhr, Mo geschlossen; 1. Juli bis 15. September: Di–So & Feiertage 09:00–15:00 Uhr, Mo geschlossen
Adresse: Carretera Palma del Río, 14005 Córdoba
Eintritt: für EU-Bürger*innen kostenlos, sonst 1,50 Euro; der Shuttle-Bus kostet 2,50 Euro

Medina Azahara in der Umgebung von Córdoba: Hier gibt es viel zu entdecken
Medina Azahara in der Umgebung von Córdoba: Hier gibt es viel zu entdecken

Castillo de Almodóvar del Río: Game-of-Thrones-Drehort bei Córdoba

Castillo de Almodóvar del Río bei Córdoba: Ein Ort für Fans von Game of Thrones
Castillo de Almodóvar del Río bei Córdoba: Ein Ort für Fans von Game of Thrones

Das Castillo de Almodóvar del Río ist eine Burg maurischen Ursprungs in der Stadt Almodóvar del Río, etwa 23 Kilometer südwestlich von Córdoba am nördlichen Ufer des Guadalquivir. Die einstige römische Festung ging in die derzeitige arabische Struktur über, welche aus dem Jahr 760 stammt. Im Mittelalter wurden mehrere Renovierungen und Umbauten durchgeführt.

Das Castillo de Almodóvar del Río ist nicht weit von Córdoba entfernt
Das Castillo de Almodóvar del Río ist nicht weit von Córdoba entfernt

Besonders interessant ist die Sehenswürdigkeit für Fans von Game of Thrones: Ein Teil der 7. Staffel der Blockbuster-TV-Serie wurde in der Burg gedreht. Sie repräsentiert Highgarden (Rosengarten), die Residenz des Hauses Tyrell, aber auch Teile von Casterly Rock (Casterlystein) des Hauses Lannister.

Öffnungszeiten: 1. Oktober bis 31. März: Mo–Fr 11:00–14:00 Uhr & 16:00–19:00 Uhr, Sa–So & Feiertage 11:00–19:00 Uhr; 1. April bis 30. September: Mo–Fr 11:00–14:00 Uhr & 16:00–20:00 Uhr, Sa–So & Feiertage 11:00–20:00 Uhr
Adresse: Calle Castillo, 14720 Almodóvar del Río
Eintritt: 9 Euro

Castillo de Almodóvar del Río: Hier wurden einige Szenen für Game of Thrones gedreht
Castillo de Almodóvar del Río: Hier wurden einige Szenen für Game of Thrones gedreht

Córdoba-Karte: Die schönsten Sehenswürdigkeiten

Auf dieser Karte könnt ihr alle Sehenswürdigkeiten von Córdoba nochmal auf einen Blick sehen:

Córdoba-Urlaub: Was du wissen solltest

Bevor du jetzt deine Koffer packst und nach Córdoba aufbrichst, lohnt es vielleicht nochmal die wichtigsten Fragen für einen Urlaub in Córdoba zu beantworten:

Wo in Spanien liegt Córdoba?

Córdoba liegt im Norden Andalusiens, der südlichsten Region Spaniens (auf dem Festland, die Kanaren sind noch deutlich südlicher). Es befindet sich etwa 120 Kilometer nordöstlich von Sevilla, 130 Kilometer nordwestlich von Granada und 130 Kilometer nördlich von Málaga.

Letztgenannte ist auch Córdobas nächste Verbindung zum Meer. Außerdem liegt Córdoba am Fuße des Gebirges Sierra Morena, welches Andalusien von Kastilien und Extremadura trennt. Córdoba wird zudem vom Fluss Guadalquivir durchgequert, welcher auch durch Sevilla fließt.

Wie ist das Wetter in Córdoba und wann ist die beste Reisezeit?

Córdobas Klima wird durch den Atlantik und das Mittelmeer beeinflusst. Daher ist das Wetter im Winter angenehm mild und Frost sehr selten: Die tiefste je in Córdoba gemessene Temperatur betrug gerade einmal −8,2 Grad.

Im Sommer hingegen werden häufig 40 Grad überschritten: Córdoba hat die höchsten durchschnittlichen Höchsttemperaturen von ganz Europa. Die Durchschnittstemperaturen im Juli und August liegen bei 27 Grad Celsius, die höchste je in Córdoba gemessene Temperatur lag bei knapp 47 Grad. Regen gibt es vor allem von Dezember bis Februar.

Nun liegt es natürlich an euch, welche Temperaturen ihr bevorzugt und angenehm findet. Aufgrund der fehlenden Nähe zum Meer würden wir euch jedoch von einem Córdoba-Besuch im Hochsommer abraten. Am allerbesten sind der Herbst und der Frühling geeignet: Dann ist es noch oder schon wohlig warm und es fällt kaum Regen. Aber auch im Winter ist Córdoba definitiv eine Reise wert!

Welche Sehenswürdigkeiten in Córdoba gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe?

Córdobas Altstadt mit Mezquita-Catedral, Alcázar de los Reyes Cristianos und Puente Romano
Córdobas Altstadt mit Mezquita-Catedral, Alcázar de los Reyes Cristianos und Puente Romano

Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört seit 1984 die aus einer Moschee hervorgegangene Mezquita-Catedral und seit 1994 ein Großteil der Altstadt von Córdoba. Diese ist eine der größten erhaltenen Altstädte Europas und beherbergt viele der beschriebenen Sehenswürdigkeiten. Seit 2018 steht außerdem die nahe gelegene Ausgrabungsstätte Medina Azahara in der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Darüber hinaus findet in Córdoba ein 2012 von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit erklärtes Fest statt: das Festival de los Patios Cordobeses. Jedes Jahr im Mai wird hierbei der schönste Innenhof (auf Spanisch Patio) gewählt. Nur zu dieser Zeit und diesem Anlass sind die privaten Innenhöfe für Einheimische und Touristen geöffnet.

Patio - das spanische Wort für "Innenhof"
Patio – das spanische Wort für „Innenhof“

 

Uns persönlich hat Córdoba sehr gut gefallen und wir können jedem raten, diese beeindruckende Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zumindest auf einem Tagesausflug zu besuchen. Warst du schon mal in Córdoba und hast noch mehr Tipps oder Erfahrungen? Schreib sie uns gerne in die Kommentare!

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