UNESCO-Weltkulturerbe in Portugal [mit Karte]

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Entdecke auf unserer interaktiven Karte das UNESCO-Weltkulturerbe in Portugal mit all seinen faszinierenden Stätten: Von majestätischen Klosterbauten und historischen Stadtzentren bis hin zu bezaubernden Weinregionen und einzigartigen Naturlandschaften gibt es allerhand zu erkunden. Neben 16 Orten des Kulturerbes beherbergt Portugal zudem auch eine Stätte des Naturerbes, welche von der UNESCO ausgezeichnet wurde. Erfahre hier mehr über die besonderen Orte des portugiesischen Welterbes.

Karte des UNESCO-Welterbes in Portugal

Auf dieser Karte siehst du das gesamte UNESCO-Weltkulturerbe sowie Weltnaturerbe von Portugal auf einen Blick. Dabei sind die Weltkulturerbestätten auf der Karte in blau und die eine Weltnaturerbestätte in grün markiert.

Portugals UNESCO-Welterbe im Überblick

Portugals UNESCO-Welterbestätten – sowohl Kulturerbe als auch Naturerbe – sind ein wertvolles Erbe der Menschheit. Sie erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten, von der reichen Geschichte, Kultur und Natur dieses faszinierenden Landes. Ein Besuch dieser einzigartigen Stätten ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung der Bewahrung dieses kostbaren Erbes zu schätzen und zu schützen.

Portugal zählt derzeit 17 UNESCO-Welterbestätten: 16 davon gehören zum Weltkulturerbe und eine zum Weltnaturerbe. Die Atlantikinsel Madeira besitzt die einzige portugiesische Naturerbestätte. Zwei Weltkulturerbestätten befinden sich auf den Azoren, die restlichen 14 auf dem portugiesischen Festland. Im Jahr 1983 wurden die ersten vier Stätten in die Welterbeliste aufgenommen. Die letzten beiden Stätten, der Königlicher Gebäudekomplex von Mafra und die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte, wurden im Jahr 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Zum UNESCO-Welterbe in Portugal zählen:

UNESCO-Weltkulturerbe in Portugal im Detail

Palácio Nacional da Pena in der Kulturlandschaft Sintra
Palácio Nacional da Pena in Sintra

Christuskloster in Tomar (1983)

Das Christuskloster in Tomar, auch bekannt als Convento de Cristo, ist ein beeindruckendes Beispiel für portugiesische Geschichte und Architektur. Es wurde 1160 von den Rittern des Templerordens gegründet und später von den Rittern des Christusordens übernommen. Die beeindruckende Burganlage mit ihren gotischen, manuelinischen und Renaissance-Elementen ist ein Meisterwerk der religiösen Architektur. Besucher können die prächtige Kirche, den Kreuzgang und die prunkvollen Kapellen erkunden, die reich an historischen und kulturellen Schätzen sind.

Hieronymuskloster und Turm von Belém in Lissabon (1983)

Das Hieronymuskloster und der Turm von Belém zählen zu den bekanntesten Wahrzeichen Lissabons und sind bedeutende Zeugnisse der portugiesischen Entdeckungsreisen im 15. und 16. Jahrhundert. Das Hieronymuskloster, im manuelinischen Stil erbaut, beherbergt wertvolle Kunstwerke und die Gräber berühmter Entdecker wie Vasco da Gama. Der Turm von Belém, einst eine Festung am Ufer des Tejo, ist ein Beispiel für die maritime Vergangenheit Portugals und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und die Stadt.

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Kloster von Batalha (1983)

Das Kloster von Batalha, auch bekannt als das Dominikanerkloster Unserer Lieben Frau von der Siegesmutter, ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Es wurde 1386 nach dem Sieg Portugals über Kastilien in der Schlacht von Aljubarrota gegründet. Die prachtvolle Klosterkirche beeindruckt mit ihren kunstvollen Gewölben, den prunkvollen Kapellen und den filigranen Schnitzereien. Das Kloster von Batalha ist ein Symbol des portugiesischen Nationalstolzes und ein absolutes Muss für Geschichtsinteressierte.

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Zentrum der Stadt Angra do Heroísmo auf den Azoren (1983)

Die Stadt Angra do Heroísmo auf der Azoreninsel Terceira besticht durch ihr historisches Zentrum, das als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet wurde. Die Stadt war ein bedeutendes Zentrum für die portugiesische Seefahrt und besitzt eine einzigartige Architektur, die von den Zeiten des Barock bis zum 19. Jahrhundert reicht. Die imposanten Kirchen, Paläste und Befestigungsanlagen erzählen von der reichen Geschichte der Stadt und machen sie zu einem wahren Schatz der Azoren.

Historisches Zentrum von Évora (1986)

Die Stadt Évora im Herzen der Region Alentejo ist ein wahres Freilichtmuseum portugiesischer Geschichte. Ihre gut erhaltene Altstadt ist von einem mittelalterlichen Mauerring umgeben und beherbergt einige der bedeutendsten Denkmäler des Landes. Die römischen Ruinen, die Kathedrale von Évora und die berühmte Knochenkapelle sind nur einige der Highlights, die Besucher in vergangene Zeiten entführen.

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Kloster von Alcobaça (1989)

Das Kloster von Alcobaça, gegründet im 12. Jahrhundert, ist eines der bedeutendsten Zisterzienserklöster in Europa. Die gotische Architektur und die kunstvollen Skulpturen machen dieses Kloster zu einem bemerkenswerten Beispiel für mittelalterliche Klosterbaukunst. Besonders berühmt ist das Grabmal von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro, eine romantische Legende, die mit dem Kloster eng verbunden ist.

Kulturlandschaft Sintra (1995)

Die Kulturlandschaft Sintra ist ein wahrer Märchenort inmitten einer üppigen Naturlandschaft. Die malerische Stadt Sintra und ihre königlichen Paläste ziehen Besucher seit Jahrhunderten an. Das Highlight ist zweifellos der Pena-Palast, der hoch oben auf einem Hügel thront und mit seinen bunten Fassaden und Türmen wie aus einem Märchenbuch wirkt. Sintra ist ein beliebtes Ausflugsziel für Reisende, die sich in eine zauberhafte Welt entführen lassen möchten.

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Historisches Zentrum von Porto (1996)

Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals, besticht durch ihr charmantes historisches Zentrum, das von der UNESCO gewürdigt wurde. Die Altstadt, bekannt als Ribeira, erstreckt sich entlang des Ufers des Douro-Flusses und ist geprägt von engen Gassen, farbenfrohen Häusern und einer lebhaften Atmosphäre. Die majestätische Dom Luís I. Brücke verbindet die Altstadt mit der Portwein-Produktionsregion Vila Nova de Gaia und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.

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Prähistorische Felszeichnungen im Vale do Côa (1998)

Das Vale do Côa im Norden Portugals birgt einen einzigartigen archäologischen Schatz: Tausende von prähistorischen Felszeichnungen, die bis zu 25.000 Jahre alt sind. Die Zeichnungen von Tieren und Menschen, die in den Felswänden eingraviert wurden, bieten faszinierende Einblicke in das Leben unserer Vorfahren. Das Tal ist ein wichtiger Ort für die Erforschung der prähistorischen Kunst und eine bemerkenswerte Stätte des kulturellen Erbes Portugals.

Historisches Zentrum von Guimarães (2001)

Die Stadt Guimarães wird oft als „Wiege der Nation“ bezeichnet, da sie als Geburtsort des ersten Königs von Portugal, Alfons I., gilt. Ihr historisches Zentrum, von engen Gassen und mittelalterlichen Gebäuden geprägt, ist ein authentisches Beispiel für die portugiesische Geschichte. Die beeindruckende Burg und der Palast der Herzöge von Braganza sind Zeugen vergangener Zeiten und erzählen von der Entstehung Portugals als Nation.

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Weinregion Alto Douro (2001)

Das Alto Douro-Tal im Norden Portugals ist eines der ältesten Weinbaugebiete der Welt und bekannt für seine terrassierten Weinberge. Die Region produziert den berühmten Portwein und ist geprägt von einer reichen Kulturlandschaft, in der Weinbau seit Jahrhunderten praktiziert wird. Die terrassierten Weinberge, traditionellen Quintas (Weingüter) und historischen Dörfer machen das Alto Douro-Tal zu einem einzigartigen und faszinierenden UNESCO-Welterbe.

Weinbaukulturlandschaft der Insel Pico (Azoren) (2004)

Die Insel Pico auf den Azoren ist ein weiteres UNESCO-Welterbe, das mit dem Weinbau in Verbindung steht. Die Weinbaukulturlandschaft von Pico ist durch schwarze Lavafelder geprägt, in denen Weinreben in Schutzwällen aus Lavastein angepflanzt werden. Diese einzigartige Anbauweise hat sich über die Jahrhunderte bewährt und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Anpassung des Menschen an die Natur.

Grenz- und Garnisonsstadt Elvas mit ihren Befestigungen (2012)

Elvas, eine Stadt nahe der spanischen Grenze, beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Die Stadt war ein wichtiger Grenzposten und diente als Verteidigungsanlage im Kampf gegen spanische Eroberungsversuche. Die imposanten Festungsanlagen, Stadtmauern und Bastionen sind ein beeindruckendes Beispiel für die militärische Architektur der damaligen Zeit.

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Universität Coimbra – Alta und Sofia (2013)

Die Universität Coimbra, gegründet im Jahr 1290, ist eine der ältesten Universitäten Europas und wurde als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Ihr historischer Campus, bestehend aus der Oberen Universität (Alta) und der Unteren Universität (Sofia), ist ein beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Universitätsarchitektur. Die prächtige Bibliothek Joanina, die Kapelle São Miguel und der berühmte Prachtbalkon sind nur einige der Höhepunkte dieses ehrwürdigen Ortes des Wissens.

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Königlicher Gebäudekomplex von Mafra (2019)

Der königliche Gebäudekomplex von Mafra, im Jahr 2019 zum UNESCO-Welterbe erklärt, ist ein beeindruckendes Beispiel für barocke Architektur und Kunst in Portugal. Dieser monumentale Komplex umfasst ein königliches Palast- und Klosterensemble, eine beeindruckende Basilika und eine der größten Bibliotheken Europas. Die prächtige Anlage wurde im 18. Jahrhundert unter König Johann V. erbaut und beeindruckt durch ihre imposante Architektur und opulente Innenausstattung. Der königliche Gebäudekomplex von Mafra ist ein beeindruckendes Zeugnis des barocken Erbes Portugals.

Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte (2019)

Die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte, ebenfalls 2019 zum UNESCO-Welterbe erklärt, ist eine architektonische Perle in der Stadt Braga. Die Kirche liegt auf einem Hügel und ist über eine beeindruckende Treppe mit zahlreichen Kapellen und Brunnen erreichbar. Die Architektur und die religiöse Bedeutung machen die Wallfahrtskirche zu einem bedeutenden Kulturerbe Portugals. Sie zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch Besucher, die die beeindruckende Architektur und den herrlichen Ausblick genießen möchten.

Sehenswürdigkeiten in Braga: Altstadt und Bom Jesus

UNESCO-Weltnaturerbe in Portugal im Detail

Lorbeerwald Laurisilva von Madeira (1999)

Madeira, die Blumeninsel im Atlantik, beherbergt einen der größten und am besten erhaltenen Lorbeerwälder der Welt, den Laurisilva. Dieser immergrüne Waldtyp, der einst in Europa verbreitet war, ist heute nur noch auf den Azoren, Madeira und den Kanarischen Inseln zu finden. Die einzigartige Flora und Fauna des Laurisilva-Waldes machen ihn zu einem bemerkenswerten und geschützten Naturerbe.

Immaterielles Kulturerbe Portugals

Seit 2008 schützt die UNESCO neben dem klassischen Weltkulturerbe und Weltnaturerbe auch Traditionen und Volksbräuche aus der ganzen Welt, die eine bedeutende Rolle im kulturellen Erbe eines Landes spielen. Zum immateriellen Kulturerbe der portugiesischen Kultur zählen die Fado-Musik (2011), gemeinsam mit anderen Ländern die Mittelmeerküche (2013) und der Cante Alentejano, ein polyphoner Gesang aus dem Alentejo (2014).

Die Fado-Musik wurde im Jahr 2011 in die Liste aufgenommen. Fado ist ein melancholischer und leidenschaftlicher Gesangsstil, der tief in der portugiesischen Kultur verwurzelt ist. Mit emotionalen Texten über Liebe, Sehnsucht und das Leben erzählt Fado Geschichten von vergangenen Zeiten und berührt die Herzen der Zuhörer. Die unverkennbaren Klänge der portugiesischen Gitarre begleiten den Gesang und verleihen der Fado-Musik ihre einzigartige Melancholie.

Im Jahr 2013 wurde die Mittelmeerküche von Portugal gemeinsam mit anderen Mittelmeerländern in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Mittelmeerküche ist für ihre gesunde, vielfältige und genussvolle Art des Kochens bekannt und spiegelt die enge Verbindung der Menschen mit der Natur und ihren Produkten wider. In Portugal prägen frische Meeresfrüchte, aromatische Kräuter und hochwertiges Olivenöl die mediterran inspirierten Gerichte, die sowohl den Gaumen als auch die Sinne verwöhnen.

Ein weiterer Eintrag des immateriellen Kulturerbes Portugals ist der Cante Alentejano, ein polyphoner Gesangsstil aus der Region Alentejo. Im Jahr 2014 wurde dieser traditionelle Gesang in die Liste aufgenommen und ist ein lebendiges Zeugnis für die ländliche Kultur des Alentejo. Der Cante Alentejano wird oft von Chören vorgetragen und ist ein Ausdruck der Solidarität und des sozialen Zusammenhalts in dieser Region. Mit seinen rhythmischen Klängen und tiefen Gesangsarrangements ist der Cante Alentejano ein wahrhaft berührendes Erlebnis.

Aktuelle Welterbekandidaten Portugals

Portugal ist stets bestrebt, sein kulturelles und naturbezogenes Erbe zu schützen und zu erhalten. Aus diesem Grund hat das Land eine beeindruckende Anzahl von 19 Stätten in die UNESCO-Tentativliste aufgenommen, die mögliche zukünftige Welterbestätten sein könnten. Diese Stätten spiegeln die Vielfalt und Bedeutung von Portugals historischem und kulturellem Erbe wider.

Die Pilgerwege nach Santiago de Compostela in Portugal sind zum Beispiel in der Tentativliste verzeichnet. Diese historischen Wege sind seit Jahrhunderten wichtige Routen für Pilger aus ganz Europa und bieten eine faszinierende Reise durch die vielfältige Landschaft Portugals. Die Route ist nicht nur ein religiöser Pilgerweg, sondern auch ein kultureller und historischer Pfad, der die Bedeutung des Pilgerns und der Spiritualität in der portugiesischen Geschichte widerspiegelt.

Diese und andere Kandidaten auf der Tentativliste zeigen das Engagement Portugals für den Erhalt seines einzigartigen kulturellen Erbes und seine Bereitschaft, die Schönheit und Bedeutung dieser Stätten mit der Welt zu teilen. Jede Welterbestätte erzählt eine einzigartige Geschichte und vermittelt einen tiefen Einblick in die reiche Kultur und Natur Portugals. Es bleibt spannend zu sehen, welche dieser bemerkenswerten Orte in Zukunft den begehrten Titel des UNESCO-Welterbes tragen werden.

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